Bank der Zukunft

 

Begrüßung

 

Am 14.07.2016 fand zum sechsten Mal die "Investors Lounge für Senioren" an der Berufsschule 4 statt. Zu dieser Veranstaltung haben wir den Computer Club Nürnberg 50 plus e.V. eingeladen. Zur Unterstützung kamen jeweils ein Experte der Sparkasse (Mathias Koller, Leiter OnlineMarketing) und ein Experte der VR Bank (Norbert Huber, Bereichsleiter Vertriebsmanagement) aus Nürnberg. Unsere "Investors Lounge" begann pünktlich um 14 Uhr mit der Begrüßung durch unseren Lehrer Hr. Dr. Kührt.

 

Faktencheck

 

Als Einführung in das Thema wurden kleine Ausschnitte aus vier Videos über die „heutigen Banken der Zukunft“ präsentiert. In den Filmen wurde gezeigt wie eine Bank in der Zukunft aussehen könnte, z.B. in Form eines Fitnessstudios oder eines Shopping-Centers. Ist das vielleicht schon die Lösung, um als Bank in den nächsten Jahrzehnten zu überleben?

 

Aufgrund der Fintech-Revolution, der Digitalisierung und vieler anderer Probleme stellt sich nun für uns die Frage: „Muss man heute schon Angst um unsere Banken haben?“

 

Lösungsideen der Azubis

 

Im Anschluss daran waren unsere Lösungsideen gefragt. Dazu haben wir uns schon im Vorfeld Gedanken gemacht und unsere Vorschläge auf Plakaten festgehalten. Es wurden verschiedene Punkte von vier Gruppen genannt, wobei wir uns in vielen Themen einig waren. Zum einen kam die Idee, dass man die Attraktivität der Banken steigert, indem eine Wohlfühlatmosphäre für die Kunden geschaffen wird. Dies könnte man dadurch erreichen, dass zukünftige Beratungen in einem Wunschbüro stattfinden in Verbindung mit einem Frühstück. Zudem sollen vor allem auch junge Kunden geworben werden, durch Geschenkgutscheine oder Konzertkarten. Daneben möchten wir unseren Kunden durch YouTube Videos die Bankenwelt/Finanzwesen verständlicher darstellen. Desweiteren wurde erwähnt, dass das Verbundgeschäft zukünftig erweitert werden soll, indem man z.B. auch Reisen oder Autos vermittelt. Zum Schluss wurde noch auf die Multikanalfähigkeit genauer eingegangen, dass zukünftig die Berater z.B. durch einen Videochat 24 Stunden erreichbar sein sollen für ihre Kunden.

 

Lösungsideen der Seniorenanleger

 

Danach waren unsere Gäste vom Computer Club Nürnberg 50 plus e.V. gefragt. Herr Wich präsentierte die Vorschläge der Seniorenanleger, die sie zusammen ausgearbeitet hatten sehr unterhaltsam. Als erstes begann er mit den Wünschen der Senioren: Klare und verständliche Beratungen, keine „Sonderbehandlung“ für Ältere sowie barrierefreie bauliche Anpassung der Beratungsumgebung. Ein weiterer wichtiger Punkt, den Herr Wich nannte, waren die Direktbanken sowie das Online-Banking. Auch die Senioren sehen darin den „Weg in die Zukunft“, wünschen sich jedoch mehr Initiative der Banken, um ihnen den Zugang zu erleichtern: seniorenspezifische Informationsvideos, seniorengerechte Software sowie kompetente Mitarbeiter, die ihnen Sicherheit bei der Benutzung vermitteln. Und auch zur aktuellen Diskussion um die Abschaffung des Bargeldes hatten die Seniorenanleger eine klare Meinung: „Münzen und Scheine gehören zu unserer Freiheit!“

 

Statements der Experten

 

Herr Huber von der VR Bank Nürnberg nannte die Niedrigzinsphase, den Wettbewerb, die Kunden, die Regulierung und die Digitalisierung als größte Herausforderungen der Banken. Es war ihm wichtig, dass der Spagat zwischen stationärem Banking und Online-Banking gelingt. Seiner Ansicht nach gibt es schon fast alle Onlineangebote, sie müssten jedoch nur noch bekannter werden - übrigens auch bei den eigenen Mitarbeitern in den Banken. Eine gute Entwicklungschance würde er noch bei dem Campusbanking für Studenten sehen, wie es das schon an der Universität in Mainz gibt.

 

Im Anschluss daran war Herr Koller von der Sparkasse Nürnberg an der Reihe. Wie bereits von Hr. Dr. Kührt erwähnt, sprach er die Fintech-Revolution an und erläuterte diesen Sachverhalt näher. Fintechs greifen sich kleine Bereiche aus dem Bankenwesen heraus und erfüllen diese in Perfektion. Im Gegensatz dazu haben wir als Banken die Kunden. Daraus ergibt sich, dass die Banken von Fintechs lernen sowie mit ihnen zusammenarbeiten könnten.

 

Herr Koller beschäftigte sich hauptsächlich mit folgenden zwei Kernfragen:

• Werden Lösungen/Produkte/Dienstleistungen von Banken auch in x Jahren noch benötigt?
• Wenn ja, was müssen Banken tun, damit dies so bleibt?

Er war auch der Meinung, dass es viele Lösungen schon gibt, aber diese nur noch verbreitet werden müssen. Zu der Frage, ob es in Zukunft noch Berater geben wird, entgegnete Herr Koller: „Menschen brauchen Berater – sei es nur das Nicken, dass die Entscheidung die Richtige war!“

 

Zur Auflockerung nach den Vorträgen gab es eine kleine Kaffeepause, bei welcher sich unsere Gäste mit Brezen und selbstgemachten Kuchen stärken konnten. Danach ging es zur Gruppenarbeit.

 

Gruppenarbeit

 

Die Seniorenanleger und Schüler sollten gemeinsam in Gruppen Plakate anfertigen, wie sie sich die „Bank der Zukunft“ vorstellen. Dabei kamen vier unterschiedliche Ergebnisse zustande, welche von unseren Moderatoren liebevoll als „Goethe"- und "Picasso“-Werke bezeichnet wurden, da die einen mehr textlastiger, die anderen hingegen rein zeichnerisch waren. Als Ideen waren auf den Plakaten u.a. eine Filiale auf Rädern, eine virtuelle Bank als App sowie ein Café mit Bankberatung dargestellt.

 

Meinungsbildung zu provokanten Thesen

 

Zum krönenden Abschluss wurde es noch einmal richtig interessant. Denn nun kam es zu der Abstimmung über provokante Thesen. Viele Ergebnisse waren eindeutig, aber andere auch zwiegespalten. Unsere Auswertung mit den genauen Ergebnissen finden Sie unter der Rubrik „Meinungen“.

 

Abschließend waren wir alle sehr zufrieden über den gelungenen Tag. Wir haben gelernt, gerade wenn es um das Thema „Zukunft“ geht, muss man kreativ werden.

 

Fotos von der Veranstaltung findet man in der Rubrik "Bilder", die Plakate in der Rubrik "Visionen".

 

 

Ihre BK12D / Projekt "Bank der Zukunft"

 

PS: Hier finden Sie noch alle Präsentationen des Tages zum Download.